Blitzblauer Himmel, gleißende Sonne. Glühende Mittagshitze. Was ich jetzt dringend brauche, ist Abkühlung und einen leichten, feinen Snack. Ich fahre die Küstenstraße nordwestwärts, fast bis zum Ende. Das Licht ist hier im äußersten Westen Mahés anders. Fast mischt sich die nordische Klarheit der Atlantikküste in die Farben der Tropen. Kurz nachdem ich das kleine Fischerdorf Port Glaud erreicht habe, nachdem ich das Kirchlein zur Rechten hinter mir lasse, taucht links ein magischer Platz auf: Delplace.
Das Delplace in Port Glaud ist mein Platz: Das luftige Bistro lädt mich zum Verweilen ein und will mich gar nicht mehr loslassen. Es ist ein Sehnsuchtsort – eine Oase mit einer atemberaubend schönen Terrasse auf einem Holzdeck, das über dem glasklaren Türkis zu schweben scheint. Leise Lounge-Musik lullt mich ein. Ich träume mich inmitten des Meeres, in dem ich aber längst bin und bleiben darf.
Pierre, der Patron, bringt marinierten rohen Fisch. Nach was schmeckt das Dressing? Ich schmecke Sonnensüße und Tropenwürze, erfrischend und anregend. Wohliges Seufzen. Was kommt als nächstes? Ein Sexy Seafood Salat, ein fangfrischer Fisch? Das Essen ist kreolisch, aber nicht das übliche NullAchtFuffzehn-Inselfutter, sondern leichte Trendküche, ein bisschen cross over, ein bisschen raffinierter, ein bisschen mehr für das Auge.
Eigentlich war es nichts anderes als Fernweh und die Suche nach dem perfekten Inselidyll, was Heike Mallad auf die Seychellen brachte: 1998 verbrachte sie zum ersten Mal eine Woche auf den Trauminseln im Indischen Ozean.