Eine harte Nuss: die „Cat Cocos“

7 Oktober 2016

Wer zwischen den Inseln hin- und her schippern will, kommt ohne die Cat Cocos nicht aus: Die Fähre, die sich mit vier Nüssen – genauer gesagt: mit vier Coco de Mer – im Logo schmückt, pendelt täglich mehrmals zwischen Mahé und Praslin.

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Es ist eine der wichtigsten Shuttle-Verbindungen der Seychellen überhaupt. Und völlig egal, ob Urlauber mit Quartier auf Praslin, Weiterreisender nach La Digue oder Tagestourist – ohne die Cat Cocos geht nix. Doch sie gibt uns mehrere Nüsse zum Knacken auf…

Zunächst klingt es völlig unspektakulär, eine Fähre zu nehmen. Das machen schließlich auch die Einheimischen jeden Tag, weil sie immer wieder mal auf die anderen Inseln müssen: Familienbesuch, Business-Termine, Parties und Hochzeiten, Geburtstage und Kommunion, Taufen und Beerdigungen. Wenn es also die Einheimischen jeden Tag machen, dann sollte es ja auch für die Touristen ein Kinderspiel sein, an diesem Inselhüpfen teil zu nehmen. Sollte… ist es aber nicht, zumindest nicht für die Indiviualreisenden, die sich nicht den organisierten Touren mit Masons, Creole Holidays oder 7° South anvertrauen. Denn es gibt eine Menge  zu bedenken:

  1. Es ist NICHT besonders klug, aufs Geratewohl zu beschließen: „Wir fahren jetzt mit der Cat Cocos“, denn oft ist sie übervoll,ggf. sogar überbucht. Daher ist es mehr als empfehlenswert, im Vorfeld seine Tickets zu organisieren.
  2. Gerade für denjenigen, der eine Tagestour nach Praslin oder La Digue plant, gibt es nur eine wirklich zielführende Empfehlung: Die erste Cat Cocos nehmen – die geht um 7.30 Uhr. (Die letzte zurück geht um 17.30 Uhr) Deswegen einmal mehr der Hinweis, möglichst vorher seine Tickets zu buchen, denn gerade zur frühen Stunde bilden sich gern vor den Ticket-Schaltern lange Schlangen.
  3. Natürlich ist es theoretisch möglich, nicht nur vorher den Fahrplan im Internet einzusehen, sondern auch online seine Tickets zu buchen, und zwar unter catcocos.com. Theoretisch, leider… denn allzu oft ist die Website nicht aktuell, wird gerade restrukturiert oder das Internet geht nicht. Für diese Fälle empfiehlt es sich, den Fahrplan vorher zu checken, d.h. am besten macht man sich schlau über eine telefonische Kontaktaufnahme unter: (00248) 4 32 48 45.
  4. Es gibt drei Ticket-Schalter – leider nur in Victoria:
  • Der Hautschalter befindet sich an der „Jetty“ – genauer gesagt am Inter Island Key; Öffnungszeiten sind theoretisch von 6.30 bis 17.00 Uhr. Wohlgemerkt: Theoretisch, denn es kann auch sein, dass sich mal das Personal verspätet und dann wird es verdammt eng – nicht nur am Schalter, sondern auch mit der Zeit; denn das Boarding/Einsteigen zur ersten Fähre beginnt bereits um 7.00 Uhr!
  • Im neuen „Espace Building“, am Wasser gelegen, in der Nähe des Inter Island Key: Öffnungszeiten 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr
  • In der Nähe vom Clock Tower, gegenüber der NouvoBank: Öffnungszeiten von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr
  1. Bei der Buchung ist es ZWINGEND erforderlich, den Reisepass vorzulegen, denn es gibt ein „Zwei-Klassen-System“. Die Einheimischen zahlen nur ca. ¼ des Touristen-Fahrpreises, und der beträgt für die einfache Fahrt sagenhafte 835,– SCR (seychellische Rupies; Stand Okt. 2016 – umgerechnet ca. 57,– Euro bei einem Wechselkurs von 1 Euro = 14,5 SCR)
  2. Es ist ZWINGEND notwendig, eine Entscheidung darüber zu fällen, wo man sitzen möchte: Abgesehen von der Business Class gibt es die Möglichkeit, im klimatisierten Innenraum oder auf dem Freiluftdeck zu sitzen. Das klingt zunächst verlockend, doch bei einsetzendem Regen hilft die nur spärliche Überdachung kaum; und Spritzwasser gibt es reichlich, rast doch die Cat Cocos mit ca. 60 Stundenkilometer über das Wasser.
  3. Man sollte bei der Buchung bereits wissen, wann man zurückfahren möchte.
  4. Schweres Gepäck (z.B. Koffer für einen mehrtägigen Aufenthalt) muss separat aufgegeben bzw. an Bord gebracht werden. Der Schalter informiert über die Einzelheiten.
  5. Visa-Kreditkarte wird akzeptiert.
  6. Die Cat Cocos fährt (völlig „un“seychellisch!)  absolut pünktlich auf die Minute los!
  7. Es gibt an Bord kleine Snacks und Getränke: Derzeit kostet ein Kaffee 30,– SCR und ein Wasser 20,– SCR.
  8. Es gibt ein nettes Unterhaltungsprogramm an Bord; gern werden Zeichentrickfilme oder das Beste aus Mister Beans Geschichten präsentiert. Empfehlenswert, da es von der bisweilen heftigen Schaukelei an Bord ablenkt.
  9. Achtung Seekrankheit: Wer schnell seekrank wird, sollte sich unbedingt im unteren Deck in die Mittelreihe platzieren; da spürt man den Wellengang nicht ganz so arg. Besonders heftig ist dieser zwischen Mitte/Ende Mai und Mitte/Ende Oktober – also in den Monaten, in denen der Süd-Ost-Monsun weht.

Da kann man nur noch sagen: AHOI!

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Adresse: Cat Cocos, Inter Island Boats Ltd, Hauptschalter: Inter Island Ferry, Victoria
Tel: 00248/ 4 32 48 45
Öffnungszeiten: 6.30 Uhr bis 17.00 Uhr
www.catcocos.com