Category: Lieblingsplätze

Tropen und Tradition, Trash und Tratsch: ToTo’s Trödelladen

21. Oktober 2016

Alte Besen aus Kokosreisig, Körbe aus Palmenwedel, dazwischen verbeulte Blechtassen und dann auch noch ein rostiges Fahrrad…

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…wer meint, er sei jetzt bei einer seychellischen Haushaltsauflösung angekommen der täuscht sich gewaltig. Denn dies ist das Reich von ToTo, der mit bürgerlichem Namen Joseph heißt. In der kleinen Häuseransammlung von Baie Lazare an der Westküste Mahés hat er sich einen Traum erfüllt: eine „Museum Gallery“, wie er seine Kollektion nennt, die nicht nur mit einem Lächeln bestaunt werden kann, sondern auch nachdenkliche Verwunderung auslöst. Warum sind da plötzlich leere Seybrew-Flaschen, die wie dunkelgrüne Tulpen auf Ästen aufgespießt sind, oder warum liegen plötzlich Glasscherben in Farben des Regenbogens auf einem alten Holzregal. Die Geschichten hinter der Geschichte erzählt ToTo gern…

Neben merkwürdigen Werkzeugen, die z.B. zum Öffnen harter Kokosnüsse dienten, künden schwere marmit – gusseiserne Kochtöpfe auf drei Beinen  – von kreolisch kulinarischen Köstlichkeiten. Dazwischen Kunsthandwerk aus Treibholz, Muscheln und Samen oder aber witzige T-Shirts, die zwischen urigen Schnitzereien und raffinierter Flechtware liebevoll von ToTo präsentiert werden.

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Logisch, dass man die meisten Exponate auch kaufen kann. Viele davon sind Zeuge längst vergangener Inseltage, berichten vom entbehrungsreichen Alltag der ersten Siedler und lassen den Besucher in den Retro-Modus wechseln, der die „guten alten Zeiten“ der Inseln heraufbeschwört. Bei einem Stück allerdings schüttelt ToTo heftig den Kopf: Es ist der Panzer samt Schildkrötengerippe, das den Platz vor seinem Tresen nebst Kasse bewacht: „Wenn Du das Ding kaufen willst, kein Problem – aber Du landest sicher im Knast, wenn Du es nach Deutschland bringst“, grinst er mich diabolisch an.

Ich lehne dankend ab und schaue mich im Innern seiner schaurig-schönen Höhle um. Ich verweile gern, denn leise Musik umhüllt mich – nicht irgendwelche Traditionsklänge des allgegenwärtigen Sega-Rhythmus: nein, bei ToTo höre ich Rock’n-Roll-Balladen!

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Zwischen all dem Vinyl schnitzt ToTo  indes weiter an kleinen Coco-De-Mer-Exemplaren aus Holz, die er als Handschmeichler verkauft. Zeichnungen mit Portraits uriger Inselbewohner wachen derweil über ihn. ToTo ruht in sich selbst, ist aber alles als ein verschlossener Kauz. Er mag die Menschen und unterhält sich gern – mit allen, und ohne Ausnahme. – Ich bin glücklich, dass ich mich dazu zählen darf.

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Adresse:

ToTo – Lazare Souvenir/Museum Gallery
Baie Lazare, Mahé,  SEYCHELLES

(In Baie Lazare an der Hauptstraße gelegen; aus dem Süden kommend, links nach der Tankstelle auf dem kleinen Hügel, gegenüber vom Frangipani-Café, das früher Splash-Café hieß und von Sandra, der Schwester von Tom Hanks geführt wurde).

Öffnungszeiten: von früh bis spät bzw. wann immer das Fahrrad mit dem Schild „Open“ vor der Tür steht.

Telefon: 00248/ 2 516 577

Bird Island – dem Himmel so nah…

10. Oktober 2016

Wer sich entschließt, ein Stückchen dieser Welt kennen zu lernen, was so schön ist, dass es eigentlich nicht von dieser Welt sein kann, der sollte nach Bird Island reisen. Die nordwestlichste der Seychellen-Inseln liegt eine halbe Flugstunde von Mahé entfernt und ist doch eine Ewigkeit vom Alltag entfernt.

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Eine kleine Lodge schmiegt sich kurz hinter dem Wasser am weißen Sand entlang; es sind luftige Häuschen, die sich zwischen Palmen und Casuarinen – den filigranen Strandzedern – aneinander kuscheln, gerade mal 25 Bungalows, und das ist gut so.

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Denn Bird Island ist klein, noch nicht mal eine Quadratkilometer groß,- 1700 m lang und 700 m an der größten Stelle breit. Und obwohl es nur eine pfannkuchenplatte Anhäufung aus Korallen und Sand ist und ein Staubkorn im Universum, ganz winzig und nichtig – es ist  doch eine ganz eigene Welt, vor allem zwischen Mai und Oktober; denn dann ist das Inselchen das Zuhause für über eine Million Seeschwalben, die hier ihre Nistplätze haben. Damit nicht genug: Die Riesenschildkröten fühlen sich hier pudelwohl, suchen sich schattige Plätze unter den Palmen und schieben sich langsam durch den sandigen Boden in den Schutz der Bungalows, wo sie auch gern mal stundenlang verharren. Esmeralda – übrigens keine SIE, sondern ein ER – ist hier auch daheim; das älteste Exemplar auf dieser Erde. Über ihr/sein Alter ist man sich aber uneins: Einige Quellen behaupten, sie/er sei 1771 geboren und 400 kg schwer. Anderen Angaben zufolge (z.B. laut Süddeutscher Zeitung) soll sie/er „nur“ ca. 300 Kilo schwer sein und zwischen 150 und 180 Jahre sein. Kann uns eigentlich egal sein, denn er/sie ist schlicht und ergreifend ein bewundernswertes Prachtexemplar, ein Zeitzeuge der Urzeit und ein lebendes Mahnmal, dass es auch langsam geht.

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Neben Esmeralda krabbeln noch andere Schildkröten über die Insel: Da gibt es kleine flinke, mit gelbgrünem Panzer – das sind Schildkröten aus Madagaskar, von denen eine auf den Namen Jeremy hört. Und dann schieben sich behäbig noch ein paar Artgenossen von Esmeralda über die Insel, darunter der halbblinde Raffael, der einmal meinte, meine türkisfarbenen Shorts seien der perfekte Nachtisch. Er knabberte sie lustvoll an und es gelang mir nur mit Mühe, sie ihm wieder zu entreißen. Achtung: Schildkröten haben verdammt scharfe Zähne! Wer sie füttern will, z.B. mit Bananenresten oder den weißen Früchten der blutroten Scharlachkordie, möge dies bitte mit Respekt tun…

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Wer also auf Bird weilt, teilt seine Unterkunft mit den Tieren. Und in der Brut-Saison kann es auch schon mal richtig laut werden, wenn die Seeschwalben zetern und schreien, rufen und weinen. In der Nacht geht es übrigens weiter, und nicht selten höre ich die Klagen von Touristen, die Naturgeräusche in dieser Lautstärke nicht mehr gewohnt sind und sich mit Oropax vor den krakeelenden Vögeln zu schützen versuchen. Für mich jedoch ist es die schönste „Lärmbelästigung“ der Welt, vor allem in den Abendstunden, wenn die Sonne im Meer versinkt.

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Wenn sich dann noch das tiefe Dunkel über die Insel legt, wird alles noch intensiver: Unter einem grandiosen Sternenhimmel, der die Insel in sphärisches Licht taucht, wird das Rufen der Vögel zu einer seltsam klagenden Sinfonie, die die ganze Nacht über andauert….

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Kommt ein kurzer Schauer, dann offenbaren warmer, regendurchtränkter Sand, nasse Blätter und Blüten einen sinnlichen Duft, der sich mit dem strengen Aroma feuchter Federn, Nester und anderer Hinterlassenschaften vereint.

Danach versinkt die Insel wieder in einen friedlichen Schlaf, der erst mit dem Sonnenaufgang vorüber ist.

Einfach nur königlich erhaben – der Königsgarten „Jardin du Roi“

4. Oktober 2016

Wer von der Anse Royale in Richtung Landesinnere fährt und die Bergstraße von Les Canelles nimmt, ist gut beraten, langsam zu machen! Denn nach einigen hundert Meter kommt man an eine kleine, recht unscheinbare Straßengabelung, an der früher ein Hinweisschild zum Jardin du Roi deutete. Das Schild – längst verrostet, längst verblichen, längst verschwunden. Nur mit etwas Glück schafft man auf Anhieb den richtigen „Einstieg“ in die verwunschene Bergweld der Südküste. Als Orientierungshilfe mag ein etwas moderner indischer, supermarkt-ähnlicher Laden dienen, bei dem meistens ein erleuchtetes „Open“ blinkt. Genau da geht es links ab, dann kurze Zeit später in einer versteckten Hofeinfahrt wieder nach rechts. Hier grüßt dann auch tatsächlich ein Schild und weist einen Weg von ca. 1 Kilometer nach oben, der sich dann steil in die bewaldeten Hänge schraubt. Einmal oben angekommen, kuscheln sich einige Häuslein unter einem mächtigen grünen Dach. Wir sind da – der Jardin du Roi erwartet uns. Am Eingang fächelt ein majestätischer Riesenbambus uns Kühlung zu. Zu seinen Füßen gurgelt ein klares Bächlein. An seinem moosigen Ufer führt ein kleiner Pfad steil in die Höhe, links und rechts gesäumt von uralten latanier feuille-Palmen mit zeltdachgroßen Blättern.

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Alte Palmenbestände und hohe Zimtbäume laden zum Verweilen unter einem dunkelgrünen schattigen Dach ein. Da hinten grüßt ein übermächtiger Mangobaum, daneben stehen Guaven, Nelken und Avocados. Die Böschung ist gesäumt von kuscheligem Zitronengras. Hinter einer Hibiskus-Hecke quietscht fidel ein Papagei in seiner luftigen Behausung. Von weiter oben duftet es erfrischend nach Zitrone – dort wächst ein wuchtiger Busch der Kaffir-Limette, durch den ein sanfter Windhauch streicht. Zwischen all dem exotischen Gehölz heimelige Oasen aus Gras und roz anmer, eine Art „Fleißige Lieschen“, die sich mit ihren pinkfarbenen und schneeweißen Blüten ein beschwingtes Stelldichein unter dem blauen Himmel geben.

Ich weiß auch nicht, aber jedes Mal, wenn ich dort bin, findet mit mir, in mir eine seltsame Verwandlung statt. Ich fühle mich wie in einer Art Zeitreise und bin plötzlich im 18. Jahrhundert gelandet. Hier oben unter den riesigen Bäumen – und erst hier verstehe ich, warum man von Urwaldriesen spricht – weht ein Hauch der guten alten Zeit.

Kleine Pfade führen durch die Bepflanzungen, allesamt beschildert mit viel Wissenswertem rund um Gewächse und Gehölze. Viel Zeit kann man hier bei ausgedehnten Streifzügen durch das Grün verbringen – viel viel Zeit. Irgendwann dann müde geworden, lädt das kleine koloniale Restaurant zu Erfrischungen ein. Wie wäre es mit einem Oktopus-Salat, mit einem Seafood-Gratin, mit geräuchertem Fisch zu lieblicher Mango, oder gar Fischsuppe und Gemüsecurry? Hier wird noch wirklich – also WIRKLICH – kreolisch gekocht; und es lohnt sich! Auch wenn die Preise nicht gerade günstig und die Portionen nicht gerade üppig sind; aber es ist einfach ein Gaumentraum der ganz besonderen Art. Wer mag, traut sich und fragt die Bedienung nach einem kleinen Versucherle – nach ladob – in Kokosmilch geschmorte Brotfrucht. Denn eines ist sicher: Wer von der Brotfruchtist, kommt immer wieder auf die Seychellen zurück.

Adresse: Jardin Du Roi –  Domaine de l’Enforcement, Anse Royale, Mahé, , Seychelles. Tel. 00248/ 4 371 313.erreichbar über Les Canelles; Eintritt für die Pflanzungen, ca. 150,- SCR

Öffnungszeiten: 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr – nur Mittagessen bis ca. 15.00 Uhr (wer nur etwas im Restaurant verzehren will und keinen Rundgang durch den Garten plant, braucht keinen Eintritt zu entrichten).

 

Schöner shoppen im „Pineapple Studio“

1. Oktober 2016

Wer an der Westküste von Mahé unterwegs ist, der sollte unbedingt in der Anse aux Poules Bleues – der Bucht der Blauen Hühner – anhalten. Übrigens, auch jeder Umweg dorthin lohnt sich, denn diese Bucht hat einen ganz besonderen Charme. Und dort befindet sich auch das Pineapple Studio. Eigentlich gar kein richtiges Geschäft, sondern Atelier mit Werkstatt und Laden.

Ist die kleine koloniale Eingangstür einmal offen, entströmt ein wunderbarer Duft von Seifen, Ölen und Parfümen. Sanft umschmeicheln Vanille und Kokos, Patchouli und Ylang-Ylang die Nase. Viellicht ist es genau diese Mischung, die bei mir jedes Mal einen tropischen Kaufrausch auslöst.

Heute brauche ich dringend eine neue Tunika. Ach was, mit einer ist es nicht getan! Zwei oder drei sind besser. Dazu ein paar Slipper mit Bling-Bling-Faktor, ohne den auf den Inseln nix gehen. Lieber etwas mehr Strass und mehr Glitzer, also zu wenig. Ach ja, und wenn ich schon bei den Schuhen bin, dann darf auch die Handtasche nicht fehlen. Und ein neuer Strandkorb… in den passen ja auch diese wundervollen Frotteetücher hinein, die mit kunstvollen Bordüren versehen sind, auf denen sich Geckos und Schildkröten tummeln.

Was hab ich noch vergessen: Na logisch – einen Pareo brauche ich schließlich auch; und für die Happy Hour nach dem Strandtag wären eigentlich neue Ohrringe, Armreifen und Halsgeschmeide angesagt. Her damit!

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Marlene, die Shop-Verkäuferin, assistiert mir bei allem geduldig. „Na, brauchst Du nicht auch noch Geschenke für Freunde?“ – Und ob! Also zeigt sie mir die neueste T-Shirt-Collection, die sich von dem sonstigen Inselkitsch nicht nur mit geschmackvollen Motiven, sondern besonders guter Qualität abhebt. Ich kaufe zwei.

Und dann fällt mir ein, dass mein Esstisch sich vor kurzem darüber beklagte, dass er gern mal neue Tischsets sehen würde. Nichts lieber als das und ich erstehe vier Platzsets aus Holz…

… bunte Fische mit  handbemaltem Muster, einer exotischer als der andere. Da wird jeder Red Snapper, jede Makrele, jeder Papageienfisch nochmal so gut schmecken!

Adresse: Pineapple Studio, Anse Aux Poules Bleues, Westküste Mahé, Tel. 00248/4 361 230
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Bezahlung mit Visa-Card ist möglich.

Zwischen Himmel und Wasser… auf der Copolia

4. Februar 2016

Die Seychellen bieten mehr als Meer, nämlich eine beeindruckende tropische Bergwelt. Rund um den Morne Seychellois, höchster Berg der Seychellen, gruppieren sich grandiose Granitformationen, die gewaltig in die Tiefe stürzen. Eine davon ist die Copolia.

Von Victoria sind es ungefähr nur 15 min mit dem Auto zum Startpunkt einer kleinen Bergtour dorthin; aber auch die blauen Tata Busse quälen sich die steile Sans Souci Straße hinauf und halten direkt am Beginn des grüngelb ausgeschilderten Copolia Trail. Zwei Kilometer liegen nun bis zum Gipfel vor mir, eigentlich ein Klacks… denke ich.

Doch gleich der Beginn des Weges hat es in sich. Steil stürzt er in die Tiefe und ich bin dankbar, dass ich mir einen der Holzstöcke geschnappt habe. Wildhüter und Polizisten, die hier oben ab und zu Dienst schieben, haben sie für Wanderer zurecht gemacht und griffbereit an einen großen Mahagonibaum angelehnt.

In den Hang haben sich natürliche Stufen eingegraben, mal. aus ausgewaschenen Wurzeln, mal aus festgetrampelter dunkelroter Erde, ab und zu befestigt mit Holz und Brettern. Hoppla, fast wäre ich über eine Stahlspitze gestolpert, die den Untergrund wohl ebenfalls bändigen sollte.

Während sich über mir die mächtigen Kronen der Albizia (Schirmakazien)  wölben, umspülen murmelnde Bachläufe mit glasklarem Wasser meine Füße. Als es heftiger gurgelt, hilft eine kleine Bretterbrücke.

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Eigentlich hatte ich mit Moskitos gerechnet, doch Fehlanzeige. Kein lästiges Schwirren, dafür aber lautes Geflatter und Gezeter der Bulbuls, schwarze Vögel mit lustigem, unfrisierten Schopf. Dann geht es sehr steil nach oben. Von einem richtigen Pfad kann kaum noch die Rede sein, schon gar nicht von einem gut ausgebauten Wanderweg. Die riesigen Granitfelsen scheinen zunächst unbezwingbar, doch immer wieder tut sich ein natürlicher Tritt nach dem nächsten auf. Kleine Orientierungshilfen, nämlich gelbe waagrechte Striche, sorgen dafür, dass man “in der Spur bleibt“. Ein paar mehr Markierungen wären nicht schlecht…

Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde liegt das Steilste hinter mir. Die Felsen werden weniger, der Schatten auch. Mehr Wärme und Sonnenlicht dringen durch die latanier feuille, endemische Palmen mit harten, kompakten Blättern. Sie spenden aber immer noch ausreichend Schatten. Nicht auszudenken, wenn ich hier in der prallen Sonne wandern würde. Heiß und schwül ist es nämlich so schon genug. Und den ersten Liter Wasser habe ich längst ausgesüffelt.

Nun führt der Pfad längsseits des Berges, es läuft sich bequemer. Plötzlich ein kurzes, hohes tiiiip. Und dann noch mal: tiiiip! Das ist der Lockruf des kleinsten Frosches der Welt, der sich hier im feuchten Untergrund versteckt. Ich habe kein Glück, heute bleiben die Winzlinge unter großen verrotteten Blättern verborgen. Stattdessen bekomme ich Besuch von einem kleinen scheuen Reptil: der schwarzen Holzschlange

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Meinen Weg säumen viele endemische Bäume (also Bäume, die nur hier auf den Seychellen, und sonst nirgendwo auf der Welt wachsen). Es sind unscheinbare Gehölze, die beinahe untergehen zwischen wuchtigen Zimtbäumen, deren Duft mich betört. Auch Nelkengeruch kitzelt meine Nase. Der fruchtbare Waldboden ist überwuchert mit gazon, einem zarten Gras und coco maron, einem Gras, das Blätter hat, die wie Palmwedeln in Miniatur aussehen. Zwischen diesem kuscheligen Grün spitzt eine unscheinbare Blüte hervor: eine seltene Orchidee.

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Dann geht es nochmals richtig ins Eingemachte! Bevor der Gipfel naht, kommt eine nicht allzu hohe, aber senkrechte Steilwand. Wie jetzt, hier soll ich hoch? Da bemerke ich eine stabile Leiter, gerade mal 10 Sprossen oder so. Es reicht genau, um dann auf einem Granitplateau zu stehen, dass zum Niederknien schön ist: Wundervoll geformte Felsen, eingerahmt von Hecken aus fleischfressenden Kannenpflanzen.

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Ganz still ist es hier oben in dieser erhabenen Bergwelt. Die Copolia reckt ihr kahles Haupt immerhin mit 497 m in die Höhe. Wende ich mich nach links, bin ich fast auf Augenhöhe mit dem Morne Seychellois, obwohl der mit seinen 905 m fast nochmals doppelt so hoch ist wie ich.

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Der Ausblick nimmt mir fast den Atem: In meinen Träumen stehe ich genau auf solchen Anhöhen, breite die Arme aus und kann fliegen. Unter mir liegt Victoria mit dem Hafen und einem Meer, das sich hinten am Horizont mit dem Himmel vereint. Ich freue mich wie ein kleines Kind, lege mich bäuchlings auf die warmen Steine, schnuppere diesen sengheißen Duft von Fels und Holz und Tropenglück, dann drehe ich mich auf den Rücken und schaue ins Blau. Was für ein Geschenk! Ein bisschen traurig bin ich, dass ich mich nicht ganz an den Rand des Felsplateaus traue.

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Da lauert definitiv der Abgrund. Achtung, lebensgefährliche Tiefen, Absturzgefahr! Aber eine kleine Rast auf dem Felsen liegt allemal drin, um die ganze Schönheit der Natur zu begreifen.

Warum eigentlich muss irgendein depperter Tourist genau da vorn seine blöde, abgepellte Orangenschale neben einer leeren Trinkflasche deponieren? Und warum darf ausgerechnet der Scheich Kalifa, Chef der Vereinigten Arabischen Emirate hier ganz legal gegen jegliches Gesetz verstoßen und sich ein Hochhaus in die Berge stellen? Um ein Haar hätte man es ihm erlaubt, hier auch noch eine Seilbahn oder Gondel oder sonst welchen Nonsens zu erbauen. Aus guten Grund werde ich hier an dieser Stelle kein Foto von dieser schrecklichen Bausünde einstellen. Es reicht schon, wenn sich unter mir das Luxusdomizil der Schönen und Reichen, die künstliche Insel Eden Island , erstreckt…

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Nachdenklich trete ich den Rückweg an. Wie immer ist der deutlich kürzer als der Hinweg und so lande ich noch nicht mal nach einer Stunde wieder am Ausgangspunkt, an der Straße von Sans Souci. Vor mir eine junge Familie, die offenbar deutlich beschwingter und schnellerr als ich den Wanderweg absolviert hat, und das mit einem vielleicht gerade mal 5jährigen Kleinkind…

Deswegen mein Rat: Für diese Tour empfiehlt es sich für weniger Geübte, einen lizenzierten Bergführer zu buchen (z.B. Belle’s Tour Guiding, terence.belle@yahoo.com, Tel. 00248/2 722 492), nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch wegen zahlreicher Zusatzinfos über Fauna und Flora.

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Für die Wanderung empfiehlt sich ein Rucksack mit ausreichend Getränk, evtl. einem kleinen Snack und für den Gipfel Sonnenschutz. Äußerst empfehlenswert ist ein Wanderstock und sehr gutes, nicht zu altes Schuhwerk. Meines war wohl schon zu lange den Widrigkeiten des tropischen Klimas mit hoher Luftfeuchtigkeit bzw. Salzgehalt der Luft und den aggressiven UV-Strahlen ausgesetzt. Es löste sich bei der Wanderung einfach auf…

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Wunderwelt am Wasser: Ein Abend im „Windsong“

15. Oktober 2015

Wer mich ein bisschen kennt, der weiß, dass ich eigentlich nichts mit Hotelrestaurants am Hut habe, schon gar nicht auf den Seychellen. Und so war ich auch ganz schön misstrauisch, als ich mich dem Kempinski in Baie Lazare näherte, wo ich im Restaurant „Windsong“ mein Abendessen plante. Die Anfahrt zog sich merkwürdig in die Länge, eine neue breit ausgebaute Straße führt gefühlte 100 Kilometer durch den Busch, immerhin mit Solarlampen beleuchtet. Natürlich, ganz so weit ist es nicht , und vielleicht ist es ja sogar gewollt, dass wir uns langsam und ehrfürchtig nähern. Endlich am Hotel angekommen, wird der Weg zum Restaurant zum ganz großen Kino!

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Wow! Was für ein Entrée! Ich erinnere mich an Bruce Darnell’s Worte, die junge unerfahrene Models auf dem Laufsteg begleiten sollten: „Drama! More drama, Baby“ und genau das ist es, was mir hier auf dem Weg zum „Windsong“ einen Gänsehautschauer über den Rücken schickt. Es ist sooo schön, so schick, wie ich hier über die Treppen nach unten durch die Palmen hin zum Wasser schwebe, wo sich gekonnt kuschelige Korbsessel in den Strand schmiegen.

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Doch ich will heute weniger die stylische Lounge–Atmosphäe mit nackten Füßen im warmen Sand genießen, sondern mich nach Strich und Faden lukullisch verwöhnen lassen. Und schon geht’s los. Kaum sitze ich, erhalte ich feuchte Erfrischungstücher, sanft prickelndes Wasser eingeschenkt und – wie schön! – eine kurze Erklärung, was heute der „catch of the day“ (der „Fischfang des Tages“) ist. Mit Freuden höre ich, dass der kapten blan, der „Weißen Kapitän“ seinen Weg auf den Grill finden wird. Die Seychellois haben selbst erstaunlich wenig am Hut mit diesem leckeren weißfleischigen Fisch, der sich durch lustvolles Knabbern an den Korallen ernährt. Ich sage natürlich sofort „Ja“ und darf mich über ein perfekt gegrilltes Filet freuen, das so was von zart ist, das es schier auf der Gabel zerfällt. Präsentiert wird es mit einer Art Paprika-Chutney als Topping auf grünen Spargeln. Klar, alles andere als landestypisch und schon gar nicht CO2neutral, aber soooo lecker! Da bin ich heut doch mal wirklich gern ökologisch unkorrekt. Ich genieße dies ausnahmsweise gern, denn: Wer nicht genießt, wird ungenießbar!

Eigentlich esse ich nur Fisch auf den Seychellen, aber wenn ich denn mal Fleisch essen würde, dann wirklich nur hier. Warum? Nebenan gibt es ein Filetsteak, dem eigentlich nur ein Adjektiv gut zu Gesicht steht, nämlich sensationell: Es wird auf einem heißen Stein serviert, dazu drei Saucen. Doch da das Fleisch so lecker, so zart und so professionell zubereitet wurde, ist es am besten pur! Mit einer Ausnahme: unbedingt den leckeren Rote–Bete–Salat probieren. Einfach ein Gaumentaumel.

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So und nicht anders mag ich genießen, denn nur aus qualitativ einwandfreien Zutaten lassen sich hochwertige Gerichte zaubern. Klar, dass sich das im Preis widerspiegelt, aber mir zumindest ist es das wert. Wenn die dann noch in einem solch wunderbaren, außergewöhnlichen Ambiente wie im „Windsong“ zelebriert wird, dann gibt es nur ein Wort, das alles umfassend beschreibt: Endlich FEIERAbend!

Fazit für diejenigen unter uns, die nicht im Kempinski wohnen: Nichts für jeden Tag, aber für einen zauberhaften, unvergesslichen Abend in einer Wunderwelt am Wasser allemal!

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Ort: Beach Restaurant „Windsong“ im Hotel Kempinski, Baie Lazare, Mahé, Seychellen

Tel. (00248) 4 386 666

Unbedingt vorher reservieren; bei schönem windstillen Wetter einen Tisch ohne Überdachung verlangen, aber dafür unter Palmen mit unvergleichlicher Meereskulisse

Königlich baden: An der Anse Royale

3. Oktober 2015

Eine der schönsten Buchten auf den Seychellen ist die Anse Royale, jedenfalls für mich! Die Königsbucht im Südosten Mahés ist vor allem in den Monaten mit Nordwestmonsun (also zwischen Oktober und Mai) einfach nur traumhaft. Durch das vorgelagerte Riff ist das Wasser friedlich, höchstens ein verträumtes Geplätscher, das zum ausgiebigen Schwimmen im kristallklaren Türkis einlädt.

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Sollten dennoch Wind und Wellengang herrschen, so beobachte ich immer wieder, dass ab ungefähr 11.00 Uhr morgens eine gewisse Beruhigung eintritt. Dann macht auch das Schnorcheln richtig Spaß. Kleine Rifffische flitzen im Wasser in und her, manche sind so frech, dass sie mich in die Waden zwicken. Gern verstecken sie sich in den kleinen Inseln aus Korallen und Seegras, die hier und da natürliche Fixpunkte unter Wasser bilden. Ruhe, das finde ich in der Anse Royale zu den ganz frühen Stunden des jungen Tages, wenn sich der Stand noch jungfräulich vor mir ausbreitet.

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Nur wenige Handbreit, so scheint es, trennen mich von der Ile Souris, der kleinen Mausinsel, zu der ich schon so oft hinschwimmen wollte. Ab und zu tuckert ein Fischerboot vorbei und draußen hinterm Riff grüßt das weiße Segel einer Yacht.

Ab zwölf, halb eins ist es dann vorbei mit der Ruhe in der Anse Royale. Dann ergießen sich Heerscharen von Schulkinder aus dem nahen Polytechnicum am Strand. Die Mädels kichern, quietschen und kreischen. Die Jungs pfeifen, johlen und prahlen. Noch besser wird der Geräuschpegel an den Wochenenden, wenn die Anse Royale kurzerhand zur Party Zone deklariert wird. Luftballons baumeln zwischen den Palmen, Glitzergirlanden klettern die Äste hoch und aus kühlschrankgroßen HiFi Boxen wummert Musik in nie dagewesener Lautstärke. Zeit für mich, zu verschwinden.

Aber am Montag morgen, da bin ich wieder zurück. Versprochen!

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Ort: Anse Royale, Südostküste, Mahé
Perfekte Badesaison: Oktober bis Mai
Beste Tageszeit: früher Morgen, VormittagBeste Stelle: nördlich („linker Strandabschnitt“) vom Restaurant „Kaz Kreol“ aus gesehen. Dort lässt sich auch eine schöne Mittagspause bei kreolischem Essen und kühlen Drinks verbringen.

Wichtiger Banktermin: An der Westküste von Bird Island

29. September 2015

Mal Hand aufs Herz:

Was ist wichtiger? Viel Geld auf der Bank? Oder nur eine Bank?

Genau: Wichtig ist nur DIE Bank, die RICHTIGE Bank! Nämlich diese kleine weiße Holzbank auf Bird Island. Das winzige Inselchen im äußersten Nordwesten des Seychellen-Archipels ist der ideale Fleck, um die wirklich wichtigen Bankgeschäfte des Lebens abzuwickeln, die da sind: zur Ruhe kommen, eins werden mit Sand, Himmel und Meer und alle anderen Dinge des Alltags hinter sich lassen. Und dann  genau hier, auf dieser Bank, vom Tag in den Abend und vom Abend in die seidene Nacht gleiten.

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Bird Island ist nicht von dieser Welt. Es ist ein zunächst unscheinbares, platt gedrücktes Koralleninselchen, das hauptsächlich die Heimat von Seeschwalben und Riesenschildkröten ist. Das ältestes Exemplar der Welt (nämlich Esmeralda, sogar im Guinessbuch der Rekorde verzeichnet) döst hier im Schatten eines Kokosnusshaufens. Alles ist unberührt und in unglaublicher Harmonie mit dem Universium. Die maximal 56 Touristen, die hier in der kleinen privaten Lodge jenseits aller üblichen Hotelstandards Platz finden, verlieren sich komplett auf dem gerade mal 1,6 km langen Eiland. Man sieht sich lediglich zu den Mahlzeiten, die in einem luftigen tropisch offenen „Esszimmer“ angeboten werden.

In der Tat, es lohnt sich, eine kleine Auszeit auf Bird zu planen; tatsächlich ist dafür aber etwas Geld auf der Bank von großer Hilfe. Denn eine Nacht im Doppelzimmer kostet für 2 Personen 456 Euro, immerhin als Vollpension. Aber selbst wenn es einem bei diesem Preis zunächst die Sprache verschlägt… erst recht verschlägt es einem die Sprache angesichts der atemberaubenden Natur auf Bird.

Für mich immer wieder eines der größten HighLights: die nimmer enden wollende sanft geschwungene Westküste. Hier läuft es sich wie in einer herrlichen Mischung aus frisch gesiebtem Mehl und Puderzucker. Wenn es zu anstrengend wird, einfach eintauchen in das erfrischende und glasklare Türkis. Oder stillschweigend die friedlichen Küstenbewohner der Insel bei ihrem Treiben beobachten.

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Vogelfrei auf der Vogelinsel:
Vogelfrei auf Bird Island, ob mit oder ohne Bank!

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Information: www.birdislandseychelles.com
Telefon: 00248/ 4 244 925 (Wenn man bereits auf den Seychellen ist und dort relativ ungebunden und spontan planen kann, dann lohnt es sich auch, nach Sonderangeboten zu fragen, die aber nur vor Ort gelten! Geht zwar nicht immer, doch: Fragen kost‘ nix!)
Beste Reisezeit: Monate des Südostmonsuns (also Mai bis Oktober)
Preis: 465 Euro pro Nacht/2 Personen im Doppelzimmer mit Vollpension, ohne Flug

 

Meine Lieblingsplätze #1: Am richtigen Platz: „Delplace“ in Port Glaud

23. September 2015

Blitzblauer Himmel, gleißende Sonne. Glühende Mittagshitze. Was ich jetzt dringend brauche, ist Abkühlung und einen leichten, feinen Snack. Ich fahre die Küstenstraße nordwestwärts, fast bis zum Ende. Das Licht ist hier im äußersten Westen Mahés anders. Fast mischt sich die nordische Klarheit der Atlantik­küste in die Farben der Tropen. Kurz nachdem ich das kleine Fischerdorf Port Glaud erreicht habe, nachdem ich das Kirchlein zur Rechten hinter mir lasse, taucht links ein magischer Platz auf: Delplace.

Das Delplace in Port Glaud ist mein Platz: Das luftige Bistro lädt mich zum Verweilen ein und will mich gar nicht mehr loslassen. Es ist ein Sehnsuchtsort – eine Oase mit einer atem­beraubend schönen Terrasse auf einem Holz­deck, das über dem glasklaren Türkis zu schweben scheint. Leise Lounge-Musik lullt mich ein. Ich träume mich inmitten des Meeres, in dem ich aber längst bin und bleiben darf.

Pierre, der Patron, bringt marinierten rohen Fisch. Nach was schmeckt das Dressing? Ich schmecke Sonnensüße und Tropenwürze, erfri­schend und anregend. Wohliges Seufzen. Was kommt als nächstes? Ein Sexy Seafood Salat, ein fangfrischer Fisch? Das Essen ist kreolisch, aber nicht das übliche NullAchtFuffzehn-Inselfutter, sondern leichte Trendküche, ein bisschen cross over, ein bisschen raffinierter, ein bisschen mehr für das Auge.

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